Yolanda | Beth
“Ach tatsächlich? Dann kann ich dich gerade mal mitnehmen...Ich hab das auch!“ Innerlich freut sich Beth gerade wie ein kleines Kind über einen riesigen Lolli – über was sie sich natürlich jetzt auch freuen würde – und hüpfte schon in ihrer Phantasie durch die bezaubernd wunderprächtigen Blumenwiesen.
Okay, vielleicht ein wenig übertrieben, aber es kam dem ganzen doch schon nahe.
Von einer auf die andere Minute wurde ihr dann aber der Arm auch fast herausgerissen, da Yolanda festgestellt hatte, dass sie nicht mal allzu viel Zeit hatten, um zu ihrer Klasse zu kommen. Zum Glück war Beth jedoch mit einem großen Bruder aufgewachsen und hatte auch bis jetzt nur Jungen als Freunde, daher war sie an ein grobes umgehen gewöhnt. Und aber Hallo! Diese Yolanda hatte schon einen ordentlichen Griff. Mit der konnte man umgehen und leben. Das machte den ganzen Tag doch schon ein wenig besser. Danke, das es hier einen Menschen gibt, mit dem auch was anfangen kann und die ihr Gehirn nicht schon vor lauter Regen und Kleinstadtleben verloren hat! Die junge Frau hatte sich wirklich nicht vorgestellt am ersten Tag jemanden mit ihrem Niveau und Geistesstärke kennen zu lernen, mit der man sich eine Freundschaft gerade nur so vorstellen konnte.
Mittlerweile hatten sie es zum Klassenraum von Mr. Takara geschafft, ihrem Mathelehrer. Allein nur das er ein Mathelehrer war, machte ihn unsympathisch für Beth. Wer würde auch schon freiwillig Mathe studieren, außer derjenige denkt vielleicht an Selbstmord? Naja, wie auch immer. Mathe würde wohl auch diesem Jahr einen witzigen Abklang geben.
Gleich nachdem sie sich in zwei Stühle, die nebeneinander lagen, niedergelassen hatten, klingelte die Schulglocke. Puh, gerade noch rechtzeitig Beth zwinkerte Yolanda zu und wurde aber dann auch schon gleich von ihrem neuem „Lieblingslehrer“ ans Pult gebeten.Er brauchte nur ihren Namen und ein paar andere Informationen und schickte sie dann mit ein paar Materialien, die die Klasse in diesem Jahr schon bearbeitet hatte, wieder zu ihrem Sitzplatz.
Als sie sich die Materialien ansah stellte sie zum Glück fest, dass sie all dies schon durch genommen hatte und auch das, womit der Lehrer gerade die Klasse begann, hatte sie schon in Portland hinter sich gebracht. Wenigstens Mathe sollte nicht allzu schwer werden.
Yolanda sah nur ein wenig hilflos aus. Vielleicht sollte ich ihr später ein wenig damit helfen. Sie beugte sich zu Yolanda und flüsterte: „Hey Yola, brauchst du Hilfe?“
Hoffentlich konnte sie sich noch an alle Schritte erinnern, aber das sollte nicht wirklich ein Problem werden. Schließlich hatte sie all ihre alten Mathesachen mit nach Forks genommen.