cf. Stadtrand
Noch immer war die Wut der neue Begleiter von Justice gewesen, oder viel mehr, die Wut war wieder zu seinem neuen Begleiter geworden, war sie doch einst der beste und treuste Freund von ihm gewesen.
Er hatte seine Gefährtin allein zurück gelassen, er würde sie wohl wiederfinden, und er wusste, dass ihr nichts passieren wird, kannte er doch die Gedanken von den Leuten die sich mit Sanjana beschäftigten. Justice war ein wenig beleidigt, obwohl ein wenig schon untertrieben war.
Er rannte fort von dem warmen Ort, Italien war zwar eine schöne Gegend, doch der junge Vampir assoziierte damit nur schlechtes, allein Volterra reichte ja wohl als Grund aus.
Diese verlogenen Volturis die es liebten öfter Mal das Strafgericht zu verkünden und dann wie Gott über etwas oder jemand zu richten (je nachdem, wie man Vampire bezeichnete)
Sanjana würde schon ganz gut ein paar Stunden allein zurecht kommen, er für seinen Teil wollte erst einmal allein sein. Vielleicht auch mal wieder ein Buch lesen und dann würde er es vielleicht in Betracht ziehen Sanjana zu suchen, aber nur vielleicht. Seine Gefährtin sollte endlich mal lernen Dinge nicht für selbstverständlich nehmen, denn Liebe hieß nun gelegentlich auch mal Schmerzen.
?Comprendes Sanjana?
Und nun befand er sich in den Alpen, ganz oben auf einem Berg und dort hatte er sich hingesetzt, um zu lesen. Er hatte sich aus einer Bibliothek in Volterra das Buch von seinem treuen Freund geklaut, Krieg und Frieden.
In letzter Zeit war Justice ein wenig melancholisch und sinnierte oft über alte Zeiten.
Er las über die Zeit während des napolianischen Krieges, doch als er merkte wie sich ihn etwas nährte blickte er hoch.
Gämse waren zu ihm getreten. Die schüchternden Tiere blickten nun den Vampir in die Augen.
Schnell war Justice auf den Beinen und er knurrte die Gämse an. Dieses Knurren sorgte dafür, dass die scheuen Geschöpfe davon rannten als wäre der Leibhaftige hinterm ihnen her.
Dem jungen Vampir breitete sich ein gefährliches Grinsen auf den Lippen aus, und den Gämsen schwarnte schon nichts gutes.
Blitzschnell war er aufgesprungen und hinter den Viechern hintergeeilt, er war schnell, schneller als sie und schon hatte er ein junges Tier angepeilt, dessen panischer Ausdruck in den Augen ihn besonders aufmunterte.
Er stürzte sich auf das Vieh und landete auf seinen Rücken, er hielt sich an den Ohren des Tieres fest. Dieses ängstliche Geschöpf versuchte die Last abzuschütteln, auszuschlagen und wünschte sich an einen anderen Ort, doch Justice bereitete es ein großes Vergnügen auf dem Tier eine Runde Rodeo zu spielen.
Das Tier schrie, als würde es jeden Moment sterben, der Schrei hallte durch die Berge und würde sichherlich noch für Sanjanas Ohren zu hören gewesen sein.